zaterdag 28 januari 2012

Richard Dehmel: Schneeflocken

Schneeflocken

Gnädige Frau, es schneit, es schneit !
Tragen Sie heut Ihr weißes Kleid ?

Gnädige Frau, hier in der Ferne
schneits bei hellichtem Tage Sterne.

Und diese Sterne flimmern genau
wie die Zähne der gnädigen Frau,

Oder wie Blüten von weißem Flieder,

gnädige Frau, an Dero Mieder.

Oder die Blicke des Herrn Gemahls
am Tage Ihes Hochzeitsballs.

Nein, sie flimmern, ich kann mir nicht helfen,

gnädige Frau, wie tanzende Elfen.

Hänseln jeglichen Parapluie;
will man sie fassen, z e r flimmern sie.

Flimmern in Wirbeln, flimmern in Bildern,
die sind wirklich nit zu schildern.

Gnädige Frau, so wild, so mild
wie ein opalisch flimmerndes Bild.

Und, ach Gnädigste, diese Sterne
tanzen auf mancermanns Nase gerne.

Und solchermanns Nase, gnädige Frau,
zertanzen sie zu Tränentau.

Zertanzen flink wie kichernde Lieder:
morgen, morgen tanzen sie wieder !

Gnädige Frau, leb wohl !  Schluß, Kuß !
Frechheit ─ aber wer muß, der muß.

Richard Dehmel (1863-1920)
Uit de bundel Weib und Welt ─ Ein Buch Gedichte (1896)

Meer wintergedichten van Richard Dehmel zijn, eveneens in bijdragen van heden,
 te vinden op enkele van onze zustersites:
Winterwärme (passend bij de weerssituatie van de laatste weken), op de site Tempel der Letteren.
Lied im Winter is opgenomen op de site 
Tempel van het fin de siècle.
Ein Dichter is opgenomen op de zustersite Tempel der Dichtkunst.
Op onze Duitse zustersite is een Gedichtwechsel opgenomen tussen Richard Dehmel en Walther Rathenau.

Geen opmerkingen: